Demokratie lebt vom Mitmachen – und diese vier Menschen geben seit vielen Jahren ein gutes Vorbild ab. Auf einer Veranstaltung zum Thema „150 Jahre SPD“ wurden auch vier Mitglieder der Holzkirchner SPD für ihr langjähriges politisches Engagement geehrt.
Zuerst ließ jedoch der Vize-Präsident des Bayerischen Landtags Franz Maget in einer mitreißenden Rede die historischen Verdienste der Sozialdemokratie für die versammelten Zuhörer noch einmal Revue passieren. Er betonte dabei, dass an demokratische Selbstverständlichkeiten wie freie Wahlen im Gründungsjahr 1863 noch gar nicht zu denken war. Das Wahlrecht für Frauen existiert sogar erst seit 1918.
Erst auf Druck der SPD wurden in Deutschland eine Sozial- und Rentenversicherung eingeführt, die alle heute als selbstverständlich hinnehmen. Franz Maget erinnerte auch daran, dass Sozialdemokraten die einzigen Parlamentarier waren, die sich offen gegen das Ermächtigungsgesetz der Nazis gestellt haben – und die SPD die einzige Partei war, die sich nach dem zweiten Weltkrieg nicht umbenennen musste.
Die Gleichstellung der Frauen, Rechtsstaatlichkeit, Solidarität, ein gleichberechtigter Zugang zu Bildung und Kultur, Mitbestimmung im Betrieb – all dies sind Werte, für die sich die Sozialdemokraten in der Vergangenheit eingesetzt haben und die heute selbstverständlich sind. Damals waren sie es nicht – und mussten erst mit Entschlossenheit von der SPD erkämpft werden.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch langjährige Mitglieder besonders geehrt. Mit einer vom Bundesvorsitzenden der SPD, Siegmar Gabriel, und vom Landesvorsitzenden der SPD, Florian Pronold, unterzeichneten Urkunde wurden vier Mitglieder der SPD Holzkirchen bedacht (von links nach rechts).
Unter den Jubilaren: der Vorsitzende der SPD Holzkirchen, Hannes Gräbner (ganz links). Er ist seinerzeit im Alter von 15 Jahren nach einer Rede von Franz-Joseph Strauß am Marienplatz direkt in die Parteizentrale der SPD marschiert, hat sich dort gegen den Willen seiner Eltern eingeschrieben und engagiert sich seit über 30 Jahren für ein besseres Deutschland. Die SPD bedankt sich außerdem bei Erika Brown (2. von links), die sich seit einem Vierteljahrhundert unermüdlich für andere Menschen stark macht – sei es im Hospiz-Verein oder durch ihre solidarische Mitarbeit in der SPD. Die SPD schuldet außerdem Wolfgang Rieger (2. von rechts) Dank. Seit 35 Jahren engagiert er sich für ein sozialeres und gerechteres Deutschland – und er hat lange Jahre als Kassier dafür gesorgt, dass die Kasse der Holzkirchner SPD nicht nur akribisch geführt wurde, sondern auch immer ausreichend gefüllt war. Ausgezeichnet für 30 Jahre Mitgliedschaft in der SPD wurde außerdem Franziska Preißinger, die einer Familie entstammt, die sich seit Generationen für die SPD engagiert. Aus diesem Grund war es auch für ihre Mutter Christa ein Anliegen, die Ehrung stellvertretend entgegenzunehmen, da sie selbst zur Zeit im Ausland weilt.