Die ersten Bürgerkriegsflüchtlinge kommen nach Holzkirchen

13. Oktober 2013

Der Landkreis Miesbach ist wie viele Landkreise verpflichtet, Bürgerkriegsflüchtlinge aufzunehmen. Dabei ist er auf die Mithilfe aller Kommunen im Landkreis angewiesen. Holzkirchen leistet auch seinen Beitrag dazu.

So herrschte im Gemeinderat Einigkeit, dass wir unsere Solidarität mit den vor den Bürgerkriegen flüchtenden Menschen zeigen wollen und auch müssen. Da der Gemeinde jedoch keine leer stehenden Gebäude zur Verfügung stehen, bleibt leider nur die Unterbringung in Containern übrig.

Für die SPD war dabei von Anfang an klar, dass wir weit außerhalb von Holzkirchen liegende Grundstücke für die Container ablehnen. Denn wie sollte an so einem Ort eine Integration der Flüchtlinge stattfinden? Probleme wären dann schon vorprogrammiert. So favorisieren wir das gemeindliche Grundstück am Ladehof hinter dem Skaterplatz. Es ist zentral mitten in Holzkirchen gelegen und somit ist die Integrationsarbeit nirgendwo besser möglich als hier.

Gerne hätten wir zu diesem Thema eine Bürgerversammlung gesehen, um mögliche Ängste und Sorgen der Anwohner frühzeitig aufzugreifen und Vorurteile abzubauen. Leider wurde jedoch diese Anregung der SPD-Fraktion vom Bürgermeister und der CSU im Gemeinderat abgelehnt.

Umso froher stimmt uns die Tatsache, dass sich bereits unabhängig des Gemeinderates und auf Initiative des Vereins "Holzkirchen hilft" ein Helferkreis getroffen hat, der sich zusammen mit dem Rotkreuz-Kleiderladen und der Tafel um die Bürgerkriegsflüchtlinge kümmern will. Auch die Integrationsbeauftragte der Gemeinde, Frau Korell, hat sich zusammen mit Ehrenamtlichen bereit erklärt den Flüchtlingen Deutschkurse anzubieten.

„Im Hinblick auf unsere Holzkirchner Bürgerinnen und Bürger, ihre Ängste und Sorgen, begrüßen wir diese Initiativen verschiedenster Bürger und Organisationen außerordentlich. Wir hoffen, dass viele weitere Holzkirchner sich dort einbringen werden und so ein friedliches und für beide Seiten gewinnbringendes Zusammenleben möglich wird.“, so Elisabeth Dasch, Bürgermeisterkandidatin der SPD.

Quelle Foto: Andreas Bohnenstengel, CC-BY-SA

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