Die Holzkirchner SPD will der Caritas die Trägerschaft des Hortes entziehen.

22. April 2015

Für die SPD Holzkirchen ist die Entlassung der Hortleiterin durch die Caritas nicht mit dem Diskriminierungsverbot vereinbar. Leider ist das Vorgehen der katholischen Einrichtung bei weitem kein Einzelfall, sondern nur ein weiterer Beweis dafür, dass die moderne Gesellschaft schon sehr viel weiter voraus ist, als manche katholische Entscheidungsträger dies wahrhaben wollen. Für die Qualität der pädagogischen Arbeit ist die sexuelle Orientierung einer Person absolut nicht relevant.

„Wir wollen die Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen und zur Tagesordnung übergehen.“ sagt Hannes Gräbner, Vorsitzender der SPD in Holzkirchen. „Wir sprechen uns einhellig dafür aus, dass der Caritas die Trägerschaft für den Hort entzogen wird. Wer sich zu großen Teilen aus öffentlichen Geldern speist, der kann nicht personalpolitisch nach Gutsherrenart vorgehen. Es kann nicht sein, dass die Gemeinde regelmäßig für die Defizite einer Einrichtung aufkommt, in der solch eine Intoleranz und Engstirnigkeit gelebt wird. Es ist nicht so, dass die Gemeinde an der Caritas festhalten muss, es gibt genügend andere Träger, die bereits Schlange stehen und eine weltoffene und liberale Kindererziehung gewährleisten.“

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