Die SPD Holzkirchen fordert in einem heute veröffentlichten Papier zur Verkehrspolitik eine unverzügliche Umsetzung einer Verkehrsberuhigung an den großen Durchgangsstraßen von Großhartpenning und Holzkirchen. Kreisverkehre am Ortseingang, sowie weitere Verkehrsinseln und Fußgängerampeln hält sie für geeignete Maßnahmen, um den Verkehr zu verlangsamen und den Ort für alle Bewohner sicherer zu machen. Rasern müsse zudem durch konsequente Geschwindigkeitsmessungen innerhalb der Ortschaft ein Riegel vorgeschoben werden. "Wir sind uns sicher, dass diese Maßnahmen relativ schnell umzusetzen sind und zu einer erheblichen Verbesserung der derzeitigen Situation beitragen", so der Vorsitzende Hannes Gräbner.
In dem Positionspapier erteilt die SPD außerdem den geplanten Umgehungen eine Absage. So ist sie gegen die derzeit für den Bundesverkehrswegeplan angemeldeten Korridore, namentlich die ortsnahe Südumfahrung von Holzkirchen, die Westumfahrung von Großhartpenning und die Ortsumfahrung von Kurzenberg. Die Befürchtung ist groß, dass es eine Verkehrsreduzierung durch eine Südumgehung aufgrund der vorliegenden Zahlen des Verkehrsgutachten des Straßenbauamts Rosenheim nicht geben wird. In diesem wurde eine Verteilung des Binnen-, Quell- und Zielverkehrs (85%) zum reinen Durchgangsverkehr (15%) bescheinigt, welche lediglich zu einer geringen Entlastung der Tölzer Straße führen würde. Gleichzeitig würden durch eine Südumgehung vor allem die Ortsteile Großhartpenning, Thann, Lochham sowie der Holzkirchner Süden deutlich mehr belastet werden. Außerdem wird die ortsnahe Umgehungsstraße ein beliebtes Naherholungsgebiet der Holzkirchner in der Mitte zerschneiden und damit zur Senkung der Lebensqualität im Ort beitragen.
Lob gibt es für den lange geforderten und nun eingesetzten Arbeitskreis Verkehr. Dieser beabsichtigt ein neues Verkehrsgutachten erstellen zu lassen, das aktuelles Zahlenmaterial zum tatsächlichen Verkehrsaufkommen liefern soll. "Bei den zu erwartenden Kosten für die geplanten Umgehungen und der zu verbauenden Landschaft ist dies nicht nur sinnvoll, sondern auch dringend geboten", so der Kassierer Sebastian Oppermann abschließend.